Einen Abschluss finden
Ein zweiter Stich mit der Nadel, die so glücklich den Weg ins Gewebe findet, dass ich irritiert den Kopf zu … Read More «Einen Abschluss finden»
Ein zweiter Stich mit der Nadel, die so glücklich den Weg ins Gewebe findet, dass ich irritiert den Kopf zu … Read More «Einen Abschluss finden»
Jetzt, da die akute Zeit der Pandemie sich ihrem Ende zuzuneigen scheint, bin ich beunruhigt. Beunruhigt darüber, dass ‘alles’ einfach wieder so werden könnte wie vorher und dass das einzige, dass nicht so sein wird wie vorher, die Querdenkenden sind, die sich der Vernunft entfremdet haben.
Regenschwer beugen sich die Blütenzweige des Weissdorns. – Es gibt einen Impftermin und allerlei Übergangserscheinungen. Also vier weitere Randnotizen.
Vor dreissig Jahren, am 18. April 1991 starb der spanische Dichter Gabriel Celaya – kein Anlass nur für laudative Floskeln.
«Alte Männer, die mit dreckigen Händen in ihrem Garten wühlen», sagte sie, das wäre nicht so ihr Fall. Sie freute sich über den kleinen beiläufigen Stich, obwohl es eigentlich um das Buch ging, das ich erwähnt hatte. Ich wartete auf «Capricho – Ein Sommer in meinem Garten», Beat Sterchis neuestes Buch, welches nun wieder bei Diogenes erschienen ist. Ich bekam es rechtzeitig für die Ostertage.
Ein lichtflirrender Garten, ein Pavillon aus Porzellan, eine Jadebrücke geschwungen wie ein Tigerrücken und ein fröhlich trinkender und dichtender Freundeskreis: So stellte sich das frühe 20. Jahrhundert die Welt des chinesischen Dichters Li Bai im 8. Jahrhundert vor.
Manchmal fällt einem eben etwas ein – schon weil die Spatzen zwitschern. Dann rankt die Phantasie darum eine Geschichte, ein Bild, eine Szene. Man schreibt es also auf und beginnt die Arbeit des Feilens: «An einer kleinen Nebenstrasse am Rand meiner Stadt da steht ein Haus . ‹…›»
Man lässt also den Blick schweifen, und mein Blick schweift dabei vom Schreib-, Ess- und Konferenztisch im Home Office durch das Fenster zum Vogelhaus. – Ja, da gibt es eigentlich nicht viel Neues.
Die Steuererklärung: Denn die kommt nun auch gerade ins Haus als eine erste Erinnerung an die staatsbürgerliche Pflicht. Das ist auch keine grosse Sache. Ich zahle gerne Steuern, also jedenfalls grundsätzlich.
Mit der Steuererkärung kommt die behördliche Demütigung.